Innovative Sanierung von Fernwärme-Rohrleitung in Pinkafeld
Die Kelag Energie & Wärme setzte bei Sanierungsarbeiten in Pinkafeld auf eine neue Lösung zur Instandsetzung sanierungsbedürftiger Fernwärmeleitungen. Diese Methode ermöglicht es, innerhalb kürzester Zeit Fernwärmerohre rasch zu sanieren. Außerdem sorgt die grabenlose Methode dafür, dass die Rohrerneuerung kaum Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung hat.
Sanierung in Rekordzeit
„Ein Rohrabschnitt des Fernwärmenetzes der Kelag Energie & Wärme in Pinkafeld wurde von der Firma CarboSeal® saniert, ohne die vorhandenen Rohre auszugraben und zu ersetzen“, berichten die beiden KEW-Mitarbeiter Helmut Steiner (Fachbereichsleiter Bautechnik) und Christian Pusnik (Technik und Planung). Innerhalb von zwei Tagen konnte das Netz durch diese Methode unter einer stark frequentierten Bahnlinie wiederinstandgesetzt werden. Die zwei jeweils 14 Meter langen Rohrstränge wurden durch ein sogenanntes „Schlauchlining-Verfahren“ schnell, einfach und nachhaltig saniert. Auf umständliche und langwierige Genehmigungsverfahren, um Straßen aufzugraben und Buslinien sowie den Verkehr umleiten zu können, konnte verzichtet werden.
Erstmaliger Einsatz in Österreich
„Die Methode wurde zum ersten Mal in Österreich eingesetzt. Die Kelag Energie & Wärme sieht in diesem Verfahren ein Potenzial, das künftig vermehrt genutzt werden soll, vor allem in schwer zugänglichen Trassenbereichen, bei Querungen von kritischer Infrastruktur oder im Zuge von Sanierungen, die in einem sehr engen Zeitfenstern abgewickelt werden müssen“, so Günter Veronik, Bereichsleiter Technik. „Die Kelag Energie & Wärme verfügt über ein Rohrnetz von rund 1.800 Kilometern in ganz Österreich, die Fernwärmeleitungen sind teilweise bis zu 55 Jahre alt. Dieses Verfahren ist eine ausgezeichnete Ergänzung unserer Instandhaltungsmöglichkeiten“, meint Geschäftsführer Michael Wagner ergänzend.
Aus Alt mach Neu: Schlauchliner zur Sanierung von Fernwärmeleitung in Pinkafeld
Über das Verfahren:
Mit minimalen Aushubarbeiten am Anfang und am Ende des zu sanierenden Abschnitts wird das Fernwärmerohr freigelegt, mittels Kamerabefahrung kontrolliert und mittels Molchung gereinigt.
Danach wird der fertig angelieferte Inliner eingezogen und durch ein Gemisch aus Heißdampf und Druckluft ausgehärtet. Der Inliner muss bei mindestens minus 15 Grad Celsius gelagert werden und wird aus diesem Grund per Kühlwagentransport auf die Baustelle geliefert. Statisch gesehen ist der Liner selbsttragend und bei einer Betriebstemperatur von bis zu 130 Grad Celsius einsetzbar. Bisher war aufgrund der hohen Temperatureinwirkungen in Fernwärmerohren ein Einsatz von Inlinern nicht möglich. Durch eine spezielle Kombination von Epoxidharz in Verbindung mit einen Carbon-Gewebe wurde dies nun möglich gemacht.
Ausführende Firmen: CarboSeal® als Systemlieferant mit der Firma Quabus als Montagepartner