Transparenz in der Fernwärmeversorgung

Die Kelag Energie & Wärme setzt einen weiteren Schritt in Richtung Transparenz und Nachhaltigkeit in der Fernwärmeversorgung. Gemäß dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) veröffentlicht das Wärmedienstleistungsunternehmen für seine Kunden detaillierte Informationen über den Energieträgeranteil in seinen Fernwärmenetzen. Diese Initiative betrifft Betreiber von Fernwärmeanlagen mit über 250 Kunden oder einem jährlichen Wärmeabsatz von mehr als 3 GWh.

Die Veröffentlichungspflicht beinhaltet eine Aufschlüsselung der eingesetzten Brennstoffe in den Heizwerken sowie den Anteil der eingespeisten Abwärme. „Unsere Verpflichtung nach § 88 EAG umfasst Informationen über den jährlichen Brennstoffeinsatz in insgesamt 78 Fernwärmenetzen“, erklärt Gregor Haberle, Leiter des Fachbereichs Pricing. „Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir vor einem Jahr ein Projektteam ins Leben gerufen. Heute sind die Daten bereits auf unserer Webseite unter kew.at verfügbar und können mithilfe unseres SAP-Systems ausgewertet werden“, so Projektleiter Haberle. „Die Ermittlungssystematik und Umsetzung wurde von einer anerkannten Prüf- und Zertifizierungsstelle bestätigt“, erklärt Haberle. 

Die Bestätigung erfolgte durch das Prüflabor für Feuerungsanlagen am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der Technischen Universität Wien. Die Prüfung umfasste eine detaillierte Sichtung und Evaluierung der eingereichten Unterlagen sowie eine Vor-Ort-Prüfung des Fernwärmesystems in Villach. Ein Kurz-Audit der zugehörigen Geschäftsprozesse wurde ebenfalls durchgeführt. Hierbei lag der Fokus auf der Ermittlung des Brennstoffmixes für die Fernwärmeversorgung im Geschäftsjahr 2022. Auch die Plausibilität der definierten Schnittstellen wurde eingehend überprüft, um den gesetzlichen Anforderungen nach § 88 Absatz 3 EAG gerecht zu werden.

„Die erfolgreiche Umsetzung dieses Vorhabens war nur durch die engagierte Zusammenarbeit des Projektteams möglich. Deswegen möchten wir uns bei allen Beteiligten für die wertvolle Arbeit bedanken. Dieser Schritt hin zu mehr Transparenz und Nachhaltigkeit stärkt nicht nur das Vertrauen der Kunden, sondern setzt auch ein positives Beispiel für die gesamte Branche“, so Geschäftsführer Adolf Melcher abschließend.